Dienstag, 8. Juli 2008

Pleiten, Pech und Pannen

Berlin 2008:

Tja, nun bin ich also wieder aus der deutschen Hauptstadt zurück.
Los gings am 30.06.08 um 07:40 Uhr am Parkplatz der Mörburghalle.
Die Hinfahrt war ganz ok, denn mit dem Busfahrer haben wir wirklich Glück gehabt. Aber bereits bei der Ankunft auf dem Parkplatz des Hotels fing der Ärger an...
Das Hotel machte schon von Außen keinen guten Eindruck und die Zimmer setzten dem Ganzen noch eins drauf. Dreck, Staub und baufälliges Mobiliar schmückten das Zimmer mit Blick auf einen Berliner Hinterhof. Zu duschen bzw. aufs Klo zu gehen war am ersten Abend undenkbar... Ich habe dann gehofft, dass mir die Stadt dafür umso besser gefällt und wir uns nicht allzu lange im Zimmer aufhalten müssen. Am nächsten Morgen ging es schon sehr früh zum ersten Programmpunkt: Der Stadtrundfahrt. Da ich gehört habe, dass die letzte Klasse nicht mit dem Bus, sondern zu Fuß die Stadt gezeigt bekommen hatte, habe ich nicht mehr gewagt zu meckern.
Der erste Eindruck Berlins durch die Busfenster war, naja, mhm, irgendwie halt.... Danach ging es zu Deutschlands Innenminister Wolfang Schäuble zu einer kleinen Diskussionsrunde ins Innenministerium. Ein ziemlich sinnentleerter Smalltalk folgte.
Der Herr Schäuble hat ja schon seltsame Ansichten... Ja zur Atomkraft??? Die Online-Durchsuchung wird nur acht bis neun mal im Jahr angewendet werden??? Das glaubt der doch selbst alles nicht. ;-) Naja, so ging nach einer kleinen Tour durch die Innenstadt der zweite Tag zu Ende. Am nächsten Tag gings erstmal zum Brandenburger Tor. Doch da wurde noch die Fanmeile, die während der Fußball-EM vor dem Brandenburger Tor stand, abgebaut, also sah man nur Bagger und Absperrbänder. :-( Unglaublich, aber ich habe dann über eine Stunde gesucht, bis ich etwas zu essen fand, scheinbar scheint sich kein Schnellrestaurant die Mietpreise rund ums Brandenburger Tor leisten zu können. Insgesamt war die Stadt einfach laut, stressig und unübersichtlich. Alle paar Meter wurde man mit dem Satz "Do you speak english" von bettelden Frauen oder Kindern angehalten. Ja, der Kontrast zwischen Arm und Reich war auch in Berlin sehr groß...
Ein kleines Highlight war dann der Besuch auf der Glaskuppel des Reichstages, hier hatte man einen relativ guten Blick auf die Stadt. Trotzdem war der Blick vom Fernsehturm um einiges besser.
Am Donnerstag stand der Besuch im Stasi-Gefängnis an, dieser Besuch erwieß sich als wirklich interessant und lehrreich.
Am letzten Tag gings dann morgens noch kurz ins deutsche Technikmuseum und den restlichen Tag zu Fuß durch die Innenstadt.
Am Freitag Morgen waren dann alle froh, dass der Bus wieder vor der Tür stand, um uns zurück nach Hause zu fahren.
Berlin verabschiedete uns mit Regen.
Doch nach gut eineinhalb Stunden Fahrt hielten wir plötzlich auf einer Raststätte... Uns wurde mitgeteilt, dass der Bus eine Panne hat und erst der Pannenservice angefordert werden muss.
Super, jetzt sitzen wir hier kurz vor der Stadt Halle auf einer Raststätte fest und wissen nicht, wann es wieder weitergeht... :-(
Der Pannenservice kam nach gut zwei Stunden und stellte den Schaden erst nach weiteren zwei Stunden fest.
Das Teil, das kaputt war musste erst besorgt werden. Zwei Stunden später traf es aus Berlin ein, da keine andere Werkstatt in der Nähe dieses Teil auf Lager hatte. Dieses Teil war aber scheinbar nicht das Einzige, das an dem Bus nicht stimmte und so standen wir schließlich schon ca. acht Stunden auf der Raststätte. Ein Ersatzbus musste besorgt werden. Dieser fuhr aus Berlin, so wurde uns per Telefon gesagt, auch sofort los. Zwei Stunden später wurde uns dann wieder per Telefon gesagt, dass der Bus erst jetzt losfahre. Der Verzweiflung nah, hieß es jetzt also wieder, dass wir mindestens zwei weitere Stunden warten müssen. Ich war pleite und hatte kein Geld mehr, um mir noch etwas aus dem Fast-Food-Restaurant an der Raststätte zu kaufen...
Nach ca. 13,5 Stunden an dieser gottverdammten Raststätte setzte sich der neue Bus dann endlich in Bewegung.
Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn ich morgens schon gewusst hätte, dass ich heute 13,5 Stunden auf einer Raststätte verbringen muss. Es ging nach Hause. Vor uns noch ca. sieben Stunden Fahrt. Mittlerweile war schon Samstag und die Heimfahrt ging durch die dunkle Nacht.
Zum einschlafen gabs den Film "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" und so dösten wir im abgedunkelten Bus vor uns hin, während sich wieder einer im Film den goldenen Schuss gab...

Gegen 07:00 Uhr am Morgen kamen wir dann endlich wieder am Parkplatz der Mörburghalle an. Fünf Tage Berlin waren vorbei, juhu!!!! :-D

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